Back to the Office or "Back to the Future"?

 
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Per 26.6.2021 beendete der Bundesrat die Homeoffice-Pflicht in der Schweiz.
Die Freude ist vielerorts gross: ”Endlich wieder unter Menschen sein!”, “Schluss mit Zoom-Fatigue.”, “Informelle Gespräche beim Kaffee sind wieder möglich”. Andere hingegen wollen nicht zurück. Zumindest nicht in das alte Arbeitsleben mit täglichem Arbeitsweg in vollgestopften Zügen oder dem Stau im Auto. Sie wollen ihren Tag selbst gestalten, etwas länger schlafen oder Arbeit und Familie weiterhin leichter koordinieren können. Viele können sich eine Kombination vorstellen. Zwei Tage im Büro und drei Tage im Homeoffice. Einige fürchten sich auch zurecht vor einer Ansteckung im ÖV oder am Arbeitsplatz.

Vergessen wir nicht, dass das Homeoffice zum Schutz der Arbeitnehmenden eingeführt wurde!

Interessanterweise gestaltet sich die Rückkehr ins Büro komplizierter als die Einführung des Homeoffice. Auf einen Ruck in einer Ausnahmesituation eine grosse Änderung vollziehen ist einfacher als die differenzierte Neugestaltung der Arbeitswelt in Form hybrider Zusammenarbeit.

Laut eines Artikels im Economist äussern sich deshalb einige Vertreter von Tech Giganten (darunter Apple und Google) und Grossbanken zu Homeoffice folgendermassen: ”As few as possible”.
Sie wollen die Kontrolle über ihre Mitarbeitenden nicht verlieren.
Es gibt aber auch andere Stimmen, denn das universale “Anti-remote-mindset” ist Geschichte. Grössere Flexibilität in der Arbeitsgestaltung plant zum Beispiel die UBS. Sie will 2/3 der Angestellten künftig eine Hybridlösung anbieten. Die Deutsche Bank erlaubt 60% Homeoffice. Spotify und Twitter haben ihren Mitarbeitenden gar zugesagt, dass sie remote arbeiten können, so lange sie wollen.
Wo die Arbeitgeber sich nicht flexibel zeigen, drohen manche Mitarbeitende gar mit Kündigung. Speziell die jüngste Generation Z will sich die Ortsgebundenheit nicht mehr antun.

Spannenderweise geht es beim sogenannten “Homeoffice” nicht nur um das Arbeiten zu Hause, sondern auch um das Arbeiten von irgendwoher. Zwingt die Familie nicht zum Verbleiben am Arbeitsort, wählen doch einige die Arbeit vom Ferienhaus, vom Hotel oder, falls Corona-bedingt möglich, von einem anderen Land aus. Arbeiten am Strand oder in den Bergen, das war schon vor Corona ein Trend, unter anderem angestossen vom umstrittenen Tim Ferriss (“Die 4-Stunden-Woche”). Über solche Arbeitsformen redet in der aktuellen Debatte aber kaum jemand.
Homeoffice heisst offenbar: “Bleib zu Hause”. Dies ist auch eine Form des Kontrollwunsches der Führungskräfte. Unter Palmen? Da wird ja wohl niemand seriös arbeiten, oder? Es wäre schön, wenn Arbeitsleistung vor allem output-seitig beurteilt würde. Dann hätten wir kein Palmenproblem.

Eines ist klar: Wir werden nicht mehr so arbeiten wie vor der Pandemie und alle Entweder-oder-Diskussionen sind nicht hilfreich. Wir werden künftig hybrid unterwegs sein. Auch das ist kein Entweder-oder. Hybrid heisst nicht, entweder alle vor Ort oder remote. Hybrid heisst, einige sind im Büro, andere sonstwo, und sie treffen sich gleichzeitig online und im gleichen Gebäude oder gemischt. Neue Tools, die so etwas erlauben sind zum Beispiel wonder oder miro. Stellen Sie sich vor, die einen gestalten Prozesse im physischen Raum und sind über Kamera durch die online-Teilnehmenden sichtbar, die “Remoten” können ihre Arbeitsergebnisse auf dem Bildschirm sichtbar machen. Und alles kann gemeinsam diskutiert werden. Und damit man online nicht nur als kleines, unattraktives Bildchen erscheint, gibt es die Gratis-App mmhmm. Unbedingt mal reinschauen.
Es wird anspruchsvoll, aber spannend!

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