Mit Präsenz überzeugen

 

Strategien für berufliche hörbarkeit

Wenn es um beruflichen Erfolg geht, ist die Fähigkeit, sichtbar zu sein und gehört zu werden, entscheidend. Gesehen und gehört zu werden ist weit mehr als nur physisch anwesend zu sein. Es geht darum, deine Expertise aktiv einzubringen, deine Position deutlich zu machen und damit Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen. Besonders in beruflichen Meetings kann das darüber entscheiden, ob deine Ideen weiterentwickelt werden oder unbeachtet bleiben.

Die Bedeutung, gehört zu werden

Im beruflichen Umfeld stellen Meetings eine zentrale Plattform dar, um Ideen zu präsentieren und Entscheidungen zu beeinflussen. Hier wird die Richtung für Projekte, Strategien und Innovationen festgelegt. Wer sich in Meetings nicht zu Wort meldet oder zurückhaltend agiert, läuft Gefahr, als unbedeutend wahrgenommen zu werden – auch wenn die Fachkompetenz vorhanden ist. Doch es gilt, die richtige Balance zwischen zu viel und zu wenig Präsenz zu finden. Zu dominant aufzutreten kann negative Reaktionen hervorrufen, während zu große Zurückhaltung bewirkt, dass deine Meinung ungehört bleibt. Die Kunst besteht also darin, den richtigen Moment zu erkennen, um sich einzubringen und sicherzustellen, dass deine Stimme einen positiven Eindruck hinterlässt.

Tipps, um sich erfolgreich ins Spiel zu bringen

Die Art und Weise, wie du dich in einem Meeting präsentierst, ist entscheidend. Dein Sitzplatz, deine Körpersprache und dein Timing sind Faktoren, die dich als aktive und selbstbewusste Teilnehmerin positionieren.

  • Guter Platz: Setze dich an eine zentrale oder gut sichtbare Position im Raum. Das signalisiert, dass du bereit bist, eine aktive Rolle einzunehmen. Achte darauf, dass deine Arbeitsmaterialien ordentlich vor dir liegen – auch das trägt zur Wirkung bei.

  • Augenkontakt: Bevor du sprichst, suche den Blickkontakt zu anderen. Das schafft Verbindung und signalisiert Selbstsicherheit.

  • Selbstbewusste Körperhaltung: Deine Hände sollten sichtbar auf dem Tisch liegen oder zum Gestikulieren eingesetzt werden. Das zeigt Offenheit und Kontrolle.

  • Frühzeitig aktiv werden: Melde dich in den ersten 10 bis 20 Minuten zu Wort. Das hilft, Hemmungen abzubauen und dich für den Rest des Meetings als präsente Teilnehmerin zu positionieren.

Einstiegssätze für den gelungenen Gesprächseinstieg

Sich zu Wort zu melden ist nur der erste Schritt. Der zweite besteht darin, die richtigen Worte zu wählen, um einen konstruktiven Beitrag zu leisten. Ein gelungener Gesprächseinstieg kann den Ton für den Rest der Diskussion setzen.

  • Meinungsäußerung einleiten:

    • „Ich würde gerne eine andere Perspektive einbringen...“

    • „Dazu habe ich noch einen Gedanken...“

    • „Es wäre interessant, diesen Punkt aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten.“

Diese Sätze vermitteln, dass du aktiv zum Dialog beitragen möchtest und deine Ideen einbringen kannst, ohne dominant oder belehrend zu wirken.

  • Rückfragen stellen:

    • „Darf ich kurz nachfragen, wie Sie das genau meinen?“

    • „Könnten Sie das bitte näher erläutern?“

Gut formulierte Rückfragen sind eine hervorragende Möglichkeit, um Interesse und eigene Kompetenz zu zeigen und das Gespräch zu vertiefen.

  • Anknüpfen an Vorredner:

    • „Ich möchte auf das, was Herr/Frau XY gesagt hat, aufbauen...“

    • „Ich stimme dem zu, möchte aber noch einen Punkt ergänzen...“

Diese Sätze zeigen, dass du aufmerksam zuhörst und in der Lage bist, die Diskussion voranzubringen. Achtung: Du stellst nicht in erster Linie Verständnisfragen, sondern forderst andere durch deine Fragen durchaus inhaltlich hinaus!

Bemerkungen, um sich Gehör zu verschaffen

Sich sichtbar zu machen bedeutet nicht nur, zu reden, sondern auch konstruktive Beiträge zu leisten. Es geht darum, eigene Ideen und Fragen einzubringen, die den Gesprächsverlauf beeinflussen.

  • Vorschläge einbringen:

    • „Ich schlage vor, dass das so und so anzugehen.“

    • „Ein alternativer Ansatz könnte sein...“

  • Kritische Fragen stellen:

    • „Was wäre, wenn das nicht so funktioniert wie geplant?“

    • „Gibt es eine Möglichkeit, das Risiko zu minimieren?“

Diese Art von Fragen und Vorschlägen zeigt nicht nur, dass du mitdenkst, sondern auch, dass du bereit bist, Verantwortung zu übernehmen.

Kurz und prägnant: Bemerkungen in drei Wörtern

Manchmal ist weniger mehr. Kurze und prägnante Bemerkungen können genauso viel Gewicht haben wie längere Beiträge. Hier einige Beispiele:

  • „Das sehe ich anders.“

  • „Das passt perfekt.“

  • „Interessant, aber riskant.“

Diese Aussagen sind klar, selbstbewusst und eröffnen Raum für weiterführende Diskussionen.

Verhalten, das zu vermeiden ist

Ebenso wichtig wie das richtige Verhalten ist es, einige Fehler zu vermeiden.

  • Nicht zu viel notieren: Notiere dir nur das Wesentliche, um präsent zu bleiben. Zu viel Mitschreiben lässt dich untergeordnet wirken und lenkt dich vom aktiven Gespräch ab.

  • Vermeide das Unterbrechen: Respektiere die anderen Redner:innen und warte auf einen passenden Moment, um deinen Beitrag zu leisten. Respektvolle Kommunikation stärkt deine Position und zeigt Professionalität. Vielredner:innen darfst du hingegen sehr wohl unterbrechen, so lange sie nicht deine Vorgesetzten sind. Warte einfach ab und rede, wenn sie mal Luft holen müssen. Setze dich auch zur Wehr, wenn andere dich häufig unterbrechen: Halte eine Stop-Hand hoch und sage “ich rede noch.” oder rede einfach weiter

  • Du bist nicht in der Schule: Strecke deine Hand oder deinen Finger nur auf, wenn das allgemeine Sitzungskultur ist und dies ALLE tun.

Fazit: Präsenz und Wirkung zeigen

Gesehen und gehört zu werden, ist keine Selbstverständlichkeit. Es erfordert strategisches Handeln und das bewusste Einbringen der eigenen Persönlichkeit. Wer in beruflichen Meetings souverän auftritt, positioniert sich nicht nur als kompetent, sondern auch als jemand, dessen Meinung zählt. Die richtige Kombination aus Körpersprache, Timing und Wortwahl kann den Unterschied machen – und letztlich den Weg für den nächsten Karriereschritt ebnen.

#Karriere #Sichtbarkeit #Meetingskills #Selbstbewusstsein #Kommunikation #Netzwerken #Führungskompetenz #BeruflicherErfolg #PersönlicheEntwicklung #Leadership

Willst du an deinem Auftritt feilen?

Dann besuche meinen Workshop “Zauberkiste” am 28. November 2024 in Zürich!

Lerne von und mit anderen Frauen und baue dein Netzwerk aus:

 
Sibyl Schädeli