So positionieren Sie sich in einer Videokonferenz
Sitzungen vor Ort werden aktuell durch Videokonferenzen ersetzt. Was dabei viele Teilnehmende nicht berücksichtigen, ist, dass Auftritt und Positionierung in diesen Konferenzen mindestens so wichtig sind wie bei Live-Sitzungen. Im Folgenden verrate ich Ihnen ein paar Tricks, wie Sie sich online besser positionieren können.
Eine gute Vorbereitung ist immer wichtig, in diesem Fall aber noch entscheidender! Die Sitzung wird eventuell durch technische Pannen gestört, die Dauer ist verkürzt, die Teilnehmenden durch ihr häusliches Umfeld abgelenkt … Wenn Sie Ihre Anliegen und Ziele anbringen wollen, müssen Sie schnell und klar auf den Punkt kommen. Wenn Sie Einfluss auf die Agenda der Sitzung haben, zum Beispiel Traktanden einbringen können, nutzen Sie das.
Bringen Sie Ihre wichtigsten Punkte und Kernbotschaften möglichst am Anfang der Sitzung und nicht in der Mitte des Meetings, wenn die Aufmerksamkeit heruntergeht.
Beherrschen Sie die Technologie und machen Sie sich mit dem verwendeten Tool vertraut. Kennen Sie alle wesentlichen Buttons und Einstellungen? Funktionieren Ton und Bild auf Ihrem Computer optimal? Teilnehmende, die kein Bild haben, sind im Nachteil, es sei denn, sie bleiben absichtlich unsichtbar.
Leuchten Sie sich richtig aus: Benutzen Sie entweder Lampen oder das natürliche Tageslicht, um ein gut ausgeleuchtetes Gesicht zu haben. Scheint die Sonne oder die einzige Lampe direkt von vorn oder von hinten, ist Ihr Gesicht entweder zu hell oder im Schatten. Scheint das Licht nur von der Seite, halbiert sich Ihr Gesicht in eine dunkle und helle Seite. Testen Sie die optimale Ausleuchtung vor der Konferenz aus!
Richtige Augenhöhe: Idealerweise sind die Augen auf einem Drittel Bildschirm von oben her platziert. Ist zu viel Platz über dem Kopf, verliert man an Autorität. Wenn man auf die eingebaute Webcam herunterschaut, wirkt man herablassend, wenn man zu ihr hinaufschaut unterwürfig. Wenn Sie Blickkontakt mit den anderen Teilnehmenden wollen, schauen Sie direkt in die Webcam und nicht in die Augen der Teilnehmenden auf dem Bildschirm.
Treten Sie engagierter und animierter auf als sonst. Setzen Sie mehr Mimik, Gesten und die Variation Ihrer Stimme ein. Es braucht wesentlich mehr Lebendigkeit, damit genügend davon bei den anderen ankommt.
Setzen Sie aktives Zuhören ein, wenn Sie jemanden zum Weitersprechen auffordern möchten. Zu Masken zu sprechen, ist nicht angenehm. Wenn Sie sich hingegen durchsetzungsfähig zeigen wollen, verwenden Sie ein Pokerface. Aber auch hier wirkt dies nur mit Blick in die Kamera.
Sind Sie in der Position als Sitzungsleitende und möchten eine Teilnehmerin oder einen Teilnehmer zum Verstummen bringen, können Sie Folgendes tun: Neigen Sie sich leicht nach vorn und öffnen Sie Ihren Mund um anzukündigen, dass Sie bald unterbrechen werden. Die betroffene Person hört nun meist von selbst auf zu reden.
Schliessen Sie Ihren Redebeitrag oder Ihr Traktandum klar ab, indem Sie die wichtigsten Punkte zusammenfassen und die nächsten Schritte aufzeigen.
Ich wünsche viel Strahlkraft und Erfolg!
Hier geht es zu Teil 2 “Videokonferenz und Machtspiele - wie ich das heute sehe”.
Videotipp: Judith Steiner: Gutes Licht für deine Videos:
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