Wenn Selbstzweifel die eigenen Erfolge überschatten
wie du das impostor syndrome besiegst
Das Impostor Syndrome (Hochstapler-Syndrom) ist ein Phänomen, bei dem Menschen trotz objektiver Erfolge das Gefühl haben, ihre Leistungen seien nicht verdient oder bloß „ein Glücksfall“. Sie fürchten, als „Betrüger“ enttarnt zu werden, und bezweifeln ihre Fähigkeiten, auch wenn sie in Wahrheit fachlich kompetent und erfolgreich sind. Dieses Gefühl kann durch Perfektionismus, den persönlichen Werdegang und sogar durch gesellschaftliche und berufliche Rahmenbedingungen verstärkt werden. Schätzungen zufolge erleben etwa 70% der Menschen solche Gefühle irgendwann im Laufe ihrer Karriere.
Dass dieses Syndrom keine Ausnahmeerscheinung ist, zeigt sich daran, dass auch hochkarätige Persönlichkeiten Impostor Syndrome erleben. Die renommierte Schriftstellerin und Aktivistin Maya Angelou beispielsweise gab offen zu, dass sie häufig das Gefühl hatte, „alle anderen hinters Licht geführt“ zu haben, und befürchtete, jemand würde herausfinden, dass sie weniger talentiert sei, als angenommen. Ähnliche Selbstzweifel äußerte die Schauspielerin Emma Watson, die trotz ihrer zahlreichen Erfolge oft an ihrem Platz in der Filmwelt zweifelt und ihre Selbstzweifel auf den öffentlichen Druck zurückführt, der besonders in prominenten Berufen zur Verstärkung des Impostor Syndromes beiträgt. Auch Oscar-Preisträgerin Jodie Foster sagte einmal, sie habe nach ihrem Erfolg geglaubt, „alle würden irgendwann bemerken, dass ich das alles nicht verdient habe“. Sie bezeichnete ihren Oscar als „Fehler der Jury“ und beschreibt damit eindrucksvoll die unsichtbare Hürde, die Selbstzweifel für die eigene Anerkennung schaffen können.
Tipps zur Bewältigung des Impostor Syndromes
Auch wenn das Impostor Syndrome hartnäckig ist, gibt es Methoden, die Betroffenen helfen, die inneren Zweifel zu lindern und ihre Leistungen realistisch zu betrachten. Hier sind einige Strategien:
Erfolge bewusst anerkennen: Halte deine Erfolge fest, indem du regelmäßig die eigenen Fortschritte, positives Feedback und wichtige Meilensteine dokumentierst. Dieser persönliche Erfolgskatalog kann in Momenten des Zweifelns helfen und dient als sichtbare Erinnerung daran, was du tatsächlich geleistet hast.
Negative Gedanken neu bewerten: Lerne, negative Gedanken zu identifizieren und bewusst herauszufordern. Wenn Selbstzweifel auftreten, versuche, diese als normalen Teil des Wachstums zu sehen. Erlaube dir, Fehler zu machen und daraus zu lernen – dies ist ein wichtiger Teil des persönlichen und beruflichen Entwicklungsprozesses.
Komplimente und Anerkennung annehmen: Ein häufiger Aspekt des Impostor Syndromes ist die Schwierigkeit, Lob zu akzeptieren. Übe, Komplimente freundlich anzunehmen, ohne sie zu relativieren oder Ihren Erfolg auf Zufälle zurückzuführen.
Unterstützung suchen: Sprich offen mit Kolleg:innen, einem/einer Mentor/in oder Freund:innen über deine Selbstzweifel. Oft zeigt sich, dass andere dieselben Gefühle kennen. Dies kann die eigene Perspektive relativieren und das Gefühl der Isolation verringern, das das Impostor Syndrome oft mit sich bringt.
Realistische Standards setzen: Perfektionismus ist häufig ein Treiber des Impostor Syndromes. Setze dir realistische Ziele und erinnere dich daran, dass Perfektion unerreichbar ist. Es ist hilfreich, den Unterschied zwischen dem Streben nach Exzellenz und dem Drang nach Perfektion zu erkennen.
Das Impostor Syndrome willkommen heißen: Es kann manchmal hilfreich sein, das Impostor Syndrome als „Bekannten“ zu betrachten, der von Zeit zu Zeit auftaucht. Begrüsse es, anstatt dagegen anzukämpfen: „Hallo, da bist du ja wieder. Ich kenne dich – mich legst du nicht herein.“ Indem du das Gefühl anerkennst und ihm Raum gibst, wird es weniger bedrohlich und verliert an Macht.
Das Impostor Syndrome ist kein einfacher Gegner, doch mit diesen Strategien kannst du lernen, die Selbstzweifel zu erkennen, zu akzeptieren und zu überwinden. Je mehr du diese Zweifel in einen konstruktiven Kontext setzen, desto leichter wird es, deine Erfolge anzuerkennen und dich selbstbewusst den Herausforderungen zu stellen.
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